06.07.2018 13:00 Uhr

Erstes gemeinsames Treffen der Heilmittelverbände in Berlin

Am 04. Juli 2018 haben sich auf Einladung des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) erstmals Vertreter von neun Berufsverbänden der Heilmittelbranche in Berlin getroffen. Vertreter von dba, dbl, dbs, DVE, IFK, LOGO Deutschland, PHYSIO-DEUTSCHLAND, VPT und ZFD haben über die politischen Belange von Ergotherapeuten, Logopäden, Masseuren und medizinischen Bademeistern, Physiotherapeuten, Podologen sowie Sprach- und Stimmtherapeuten gesprochen.

 

Verbände positionieren sich einheitlich zur Mitarbeit im Gemeinsamen Bundesausschuss

Konsens bestand bei den anwesenden Verbandsvertretern darüber, dass die Expertise der therapeutischen Gesundheitsberufe zur Optimierung der therapeutischen Patientenversorgung in Deutschland stärker als bislang politisch verankert sein muss – und zwar über das bereits bestehende Anhörungsrecht im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hinaus. Dies haben die anwesenden Verbände mit einer gemeinsamen Pressemitteilung untermauert, in der sie eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe fordern. Diese Forderung knüpft an eine öffentliche Äußerung von Prof. Josef Hecken, dem Unabhängigen Vorsitzenden des G-BA, an, der sich vorstellen kann, “die wachsende Bedeutung der Heilmittelerbringer in irgendeiner Form im G-BA abzubilden”.

Berufspoltische Ziele der Verbände sollen Situation der Therapeuten schnell und konkret verbessern

Große Einigkeit herrschte darüber, welche politischen Schritte die Situation der Berufsangehörigen verbessern und damit zur Sicherung der therapeutischen Patientenversorgung in Deutschland erforderlich sind. In kontinuierlichen Gesprächen aller Verbände unter anderem mit der Gesundheitspolitik  im Rahmen der Sommeraktion 2018 “Entscheidungshilfe” des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) geht es den Interessensvertretern um

  • eine bessere Vergütung,
  • kostenfreie Ausbildungen,
  • Novellierung der Berufsgesetze sowie 
  • größere therapeutische Entscheidungsfreiheit für Therapeutinnen und Therapeuten bis hin zum Direktzugang.

Das Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG) vom 11. April 2017 war ein wichtiger erster Schritt der Politik. Kostenlose Ausbildungen und  die Übertragung von mehr Verantwortung für die Gesundheitsberufe sind im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien verankert und warten auf Umsetzung. Darüber hinaus hat Gesundheitsminister Spahn kurzfristige Gespräche mit den Verbänden und ein weiteres Maßnahmenpaket für die Gesundheitsberufe für den Spätsommer 2018 angekündigt.

Positives Fazit

Die Verbände begrüßen den Austausch untereinander sehr und setzen alle ihre berufspolitischen Aktivitäten mit verschiedenen Schwerpunkten während der parlamentarischen Sommerpause regional und bundesweit fort. Bereits im  Herbst folgt dann das zweite verbandsübergreifende Treffen, zu dem alle Verbände der Branche eingeladen werden. Schon jetzt eingeladen hat der SHV die anwesenden Verbandsvertreter zu seinem 1. Therapiegipfel am 27. September 2018 in Berlin.

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