20.11.2020 11:40 Uhr

SHV-Delegiertenversammlung in diesem Jahr als Hybridveranstaltung

Am 18. November 2020 fand die diesjährige Delegiertenversammlung des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) statt. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie wurde die Sitzung erstmals als „Hybridveranstaltung“ durchgeführt. Dabei war der SHV-Vorstand nebst Geschäftsführer in Düsseldorf vor Ort, während die elf Delegierten aus ganz Deutschland online teilgenommen haben.

Als Vorsitzende des SHV berichtete Ute Repschläger den Delegierten der Mitgliedsverbände über die Arbeit des SHV zwischen November 2019 und aktuell. In vielerlei Hinsicht ist und war das Jahr 2020 ein außergewöhnliches Jahr für die Branche – berufspolitisch ebenso wie existenziell für alle Heilmittelpraxen in Deutschland.

Zentrale Arbeitsschwerpunkte waren die Umsetzung des Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG) und die Corona-Pandemie. Bei der Corona-Pandemie hat der SHV berufspolitisch alles darangesetzt, die finanziellen Folgen für die Heilmittelpraxen so gering wie möglich zu halten. Erste Gespräche fanden dazu mit Ansprechpartnern im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bereits Mitte März 2020 statt. Am 10. April 2020 sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine finanzielle Unterstützung für die Heilmittelbranche zu, die dann mit Inkrafttreten der Rechtverordnung in Form von Ausgleichszahlungen für die Heilmittelpraxen am 05. Mai in die Tat umgesetzt wurde. In Ergänzung zu dem Rettungsschirm des BMG haben aber auch die gesetzlichen und privaten Kostenträger zahlreiche Sonderregelungen zum Abbau von Bürokratie und zur Durchführung einer Videotherapie beschlossen; die meisten dieser Maßnahmen sind zeitlich befristet und werden je nach Pandemielage angepasst. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der TherapieGipfel in diesem Jahr abgesagt. Der nächste TherapieGipfel soll dann nach der Bundestagswahl im Herbst 2021 stattfinden.

Besonders die Themen Vergütung, Autonomie, Digitalisierung und über alle Bereiche hinweg der Abbau von Bürokratie bleiben auch in der kommenden Zeit Schwerpunktthemen der berufspolitischen Arbeit des SHV. Hierzu stehen aktuell zahlreiche Gesetzgebungsverfahren an wie zum Beispiel ganz aktuell das Digitale Versorgung und Pflege-Modernisierungsgesetz (DVPMG), zu dem den SHV in dieser Woche der Referentenentwurf erreicht hat.

Berufspolitische Kontakte und Netzwerkpflege essentiell

Ziel aller Aktivitäten des SHV ist es, die Attraktivität der Therapieberufe zu steigern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dies ist ein fortlaufender Prozess und beinhaltet neben der Netzwerkpflege vor allem den kontinuierlichen Dialog mit Akteuren auf der politischen Bühne. Lösungsorientiert und dialogbereit pflegen SHV-Vorstand und Geschäftsführer Heinz Christian Esser enge Kontakte zu Politikern, Mitarbeitern in Ministerien, den zuständigen Ansprechpartnern im Gemeinsamen Bundesauschuss und den Entscheidern bei den Kostenträgern. Die berufspolitische Arbeit des SHV basiert auf einen kontinuierlichen Kontakt zu allen Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen. Diese Arbeit wird auch im kommenden Jahr – mit besonderem Fokus auf die Bundestagswahl im September 2021 – intensiv fortgesetzt.

Nach Abschluss und Aussprache zu den Berichten der Vorsitzenden und des SHV-Geschäftsführers entlasteten die Delegierten den SHV-Vorstand einstimmig. Die nächste turnusmäßige Delegiertenversammlung des SHV soll Mitte November 2021 stattfinden. Alle Informationen rund um den SHV finden Interessierte unter www.shv-heilmittelverbaende.de.

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