04.09.2018 15:38 Uhr

Voller Einsatz zur Stärkung der Heilmittelerbringer

Geballte Berufspolitik gibt es am 27. September 2018 auf dem 1. Therapiegipfel des Spitzenverbands der Heilmittelverbände (SHV) in Berlin. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eröffnet die Veranstaltung mit einem Eingangsstatement zum Heilmittelbereich. Nach der Einleitung des Ministers diskutiert der SHV-Vorstand in einer Podiumsdiskussion mit namhaften Akteuren des Gesundheitswesens über Themen wie Vergütung, Direktzugang, Akademisierung und kostenfreie Ausbildung, also die Zukunft der Heilmittelversorgung insgesamt.

 

Was mit der Sommeraktion „Entscheidungshilfe“ des SHV begann, findet am 27. September 2018 seinen Höhepunkt: Mit dem 1. Therapiegipfel wird ein Forum geschaffen, um mit Entscheidungsträgern aus Politik, Ärzteschaft und Kostenträgern die berufliche Situation der Heilmittelerbringer zu beleuchten.

Dabei stellt vor allem die schlechte Vergütungssituation der Heilmittelerbringer ein Problem dar. Unter anderem daraus resultiert ein akuter Fachkräftemangel, der zu aktuellen Versorgungsproblemen führt. Lange Wartezeiten und fehlende Hausbesuchskapazitäten sind in vielen Praxen die Regel. Nur mit besseren Rahmenbedingungen wird die Branche wieder zukunftsfähig und so die flächendeckende und nachhaltige Patientenversorgung gesichert. Eine angemessene Vergütung ist ein wichtiger Schritt, um mehr junge Menschen für den Heilmittelberuf zu gewinnen und ebenso erfahrenen Berufsangehörigen eine Perspektive zu bieten. Dass die Ausbildung kostenfrei werden muss, hat die Koalition bereits angekündigt.

Für den SHV ist klar: Die deutlichen Vergütungserhöhungen für die Jahre 2017 bis 2019  waren ein erster wichtiger Schritt. Dennoch benötigt der Heilmittelbereich eine zusätzliche Finanzspritze von aktuell mindestens 30 %, um den Rückstand zu den Gehältern der Therapeuten im öffentlichen Dienst aufzuholen. Gut, dass die Bundesregierung mittlerweile die unzureichende Vergütung als wesentlichen Auslöser des Fachkräftemangels erkannt hat. Umso wichtiger ist es, dass die Politik nun die Weichen für die nachhaltige Sicherung der Gesundheitsversorgung stellt. Denn es geht um nicht weniger als um eine flächendeckende wohnortnahe und bedarfsgerechte therapeutische Versorgung der Patientinnen und Patienten in Deutschland.

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