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Bereits zum siebten Mal lädt der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) zum TherapieGipfel nach Berlin. Unter dem Motto „Handeln statt reden“ stehen am 12. November zentrale berufs- und gesundheitspolitische Themen der Heilmittelbranche auf der Agenda der zweiteiligen Podiumsdiskussion.

Eröffnet wird der TherapieGipfel 2025 im Historischen Hörsaal im Langenbeck-Virchow-Haus mit einem Grußwort von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken.

Anschließend diskutieren Dr. Klaus Reinhardt (Bundesärztekammer), Boris von Maydell (vdek), Prof. Dr. Lutz Hager (Bundesverband Managed Care (BMC), Sebastian John (Hausärztinnen- und Hausärzteverband), Simone Borchardt (MdB, CDU/CSU) und Serdar Yüksel (MdB, SPD) gemeinsam mit dem SHV-Vorstand Ideen und mögliche Modelle der Primärversorgung.

Im zweiten Teil der Podiumsdiskussion empfängt der SHV-Vorstand Ursula Jahn‐Zöhrens (Deutscher Hebammenverband), Dr. Burkhard Lembeck (Bundesverband für Orthopädie und Unfallchirurgie) und Uwe Hallmann (Physiotherapeut aus Norwegen) zur Diskussion über den Direktzugang in der Heilmittelversorgung.

Informativ und ehrlich – für die Heilmittelszene ist der SHV-TherapieGipfel jedes Jahr ein Event mit interessantem Austausch und „Aha-Momenten“.

Köln, 29. September 2025. Im Auftrag von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) erarbeitet die zu diesem Zweck eingerichtete Finanzkomission Gesundheit Lösungsvorschläge zur Stabilisierung des defizitären GKV-Systems. Um die finanzielle Schieflage des Systems ohne signifikante Mehrbelastung der Beitragszahler ausgleichen zu können, sollen Einsparpotenziale identifiziert werden. Darin sieht der SHV eine Gefahr für die Versorgungssicherheit.

Vor dem Hintergrund der von Bundesgesundheitsministerin Warken angekündigten kurzfristigen Einsparungen in der GKV warnt der SHV: Keine Einsparungen auf dem Rücken der Patienten. Einsparungen im Bereich der Heilmittelerbringer seien weder zielführend noch nachhaltig.

Am falschen Ende gespart: Bei den Heilmitteln gibt es nichts zu holen – aber viel zu verlieren

  1. Kosteneffizienz durch Prävention und Therapie

Heilmittel verhindern Folgekosten, indem sie Krankheitsverläufe stabilisieren oder Verschlimmerungen verhindern. Einsparungen in diesem Bereich verlagern die Kosten lediglich in die ärztliche und stationäre Versorgung.

  1. Beitrag zur Entlastung der Ärztinnen und Ärzte

Heilmittelerbringer übernehmen bereits heute wichtige Aufgaben in Diagnostik, Therapieplanung und Patientensteuerung. Ohne diesen Beitrag würde die ärztliche Versorgung – insbesondere in ländlichen Regionen – noch stärker überlastet.

  1. Wirtschaftlichkeitsgebot bereits erfüllt

Heilmittelverordnungen unterliegen einer strengen Reglementierung (Heilmittel-Richtlinie, Prüfungen, Budgetierung). Der Sektor weist keine Ausgabenexzesse auf, sondern bewegt sich kontinuierlich innerhalb der vorgesehenen Wachstumsgrenzen.

  1. Dynamik von Versorgungsbedarf und medizinischem Fortschritt

Der Bedarf an Heilmitteln richtet sich nach dem Gesundheitszustand der Bevölkerung und nach neuen therapeutischen Möglichkeiten. Eine starre Orientierung an allgemeinen Maßgrößen würde den tatsächlichen Versorgungsbedarf ignorieren und zu Fehlentwicklungen in der Versorgung führen.

  1. Vermeidung von Fehlanreizen und Versorgungslücken

Eine künstliche Begrenzung der Ausgaben führt nicht zu Einsparungen, sondern zu Wartelisten, abgelehnten Behandlungen und einer Verlagerung in teurere Sektoren. Am Ende entstehen für das System höhere Kosten und für die Patientinnen und Patienten eine Verschlechterung der Versorgung.

  1. Signalwirkung für die Fachkräftebindung

Der Heilmittelbereich leidet schon heute unter Fachkräftemangel. Jede Form von Sparmaßnahmen würde die Attraktivität der Berufe weiter schwächen und langfristig zu Versorgungslücken führen.

„Einsparungen bei den Heilmitteln werden weder kurzfristig helfen noch langfristig tragen. Stattdessen wäre es aus unserer Sicht sinnvoll, versicherungsfremde Leistungen nicht weiter über die GKV zu finanzieren“, so Andreas Pfeiffer in Reaktion auf die angekündigten Sparmaßnahmen. „Sie belasten heute den GKV-Haushalt massiv. Eine vollständige Steuerfinanzierung dieser Posten würde die Krankenkassen um mehrere Milliarden Euro entlasten – dauerhaft und fair.“

 

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Über den Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) e.V.:

Der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) ist die maßgebliche Spitzenorganisation auf Bundesebene im Heilmittelbereich. Im Zusammenschluss der sieben größten Berufsverbände der Heilmittelbranche sind mehr als 75.000 Therapeuten organisiert: Deutscher Bundesverband für Logopädie (dbl), Deutscher Bundesverband für akademische Sprachtherapie und Logopädie (dbs), Deutscher Verband Ergotherapie (DVE), Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten (IFK), Deutscher Verband für Physiotherapie (Physio Deutschland), Verband für Physiotherapie (VPT) und Bundesverband für Podologie e.V.

Mehr Informationen gibt es unter  www.shv-heilmittelverbaende.de.

Kontakt:

SHV – Spitzenverband der Heilmittelverbände e.V.

Bonner Strasse 143

50968 Köln

Telefon +49 (0) 221 98 10 27 – 28

Telefax +49 (0) 221 98 10 27 – 24

E-Mail: presse@shv-heilmittelverbaende.de

Die demografischen Veränderungen, wirtschaftlicher Druck und technologische Entwicklungen stellen das gesamte Gesundheitssystem vor komplexe Herausforderungen. Die Kernaufgabe ist die Sicherung einer qualitativ hochwertigen und verlässlichen Versorgung von Patientinnen und Patienten. Einen unverzichtbaren Teil dieser Patientenversorgung leisten die Heilmittelerbringer, die ganz entscheidend zur Lebensqualität und Rehabilitation der Menschen beitragen. Um die Versorgung mit Heilmitteln langfristig und qualitätsgesichert zu gewährleisten, müssen die bestehenden Versorgungsstrukturen in diesem Bereich zukunftsfähig gestaltet werden.

Der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) e. V. beschreibt daher in seinem Positionspapier, das sich den aktuellen Herausforderungen der Heilmittelberufe zuwendet, welche Rahmenbedingungen aus seiner Sicht verbessert werden müssen.

Dies sind die Kernforderungen des SHV im Überblick

  • Akademisierung und Ausbildungsreform: Der SHV fordert eine reguläre hochschulische Ausbildung für die Heilmittelberufe Ergotherapie, Logopädie/Sprachtherapie und Physiotherapie sowie eine zeitnahe Neufassung der veralteten Berufsgesetze. Für die Übergangszeit soll eine auskömmliche Finanzierung der Ausbildungsprogramme sichergestellt werden. Die Erhebung von Schulgeldern lehnt der SHV ab.
  • Stärkung der Versorgungsstrukturen: Für eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Versorgung fordert der SHV die Schaffung und Vergütung interprofessioneller Versorgungsstrukturen, die den fachlichen Austausch fördern. Zudem setzt sich der Verband für mehr Autonomie in der Behandlung ein – insbesondere durch die Einführung des Direktzugangs.
  • Attraktive Arbeitsbedingungen: Angesichts des Fachkräftemangels fordert der SHV bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen und eine attraktive Vergütung für ambulant tätige Therapeutinnen und Therapeuten. Die Entwicklung von Karrierewegen innerhalb der Heilmittelberufe ist ebenfalls von hoher Bedeutung.
  • Mitbestimmung im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA): Der SHV fordert einen stimmberechtigten Sitz im G-BA für Heilmittelerbringer, um die Rahmenbedingungen der Heilmittelversorgung aktiv mitgestalten zu können. Bislang sind Heilmittelerbringer nur über das Stellungnahmeverfahren beteiligt.
  • Bürokratieabbau: Der Verband setzt sich für die Abschaffung der Prüfpflicht für Verordnungen, die Entlastung beim Zuzahlungseinzug und eine Modernisierung der Leistungsbestätigung ein, um mehr Zeit für die Patientenversorgung zu haben.
  • Nachhaltigkeit und Prävention: Heilmittelerbringer sollen frühzeitig in die Früherkennung und Prävention von Erkrankungen eingebunden werden. Der SHV fordert ganzheitliche Präventionsprogramme und eine stärkere Nutzung der Expertise der Therapieberufe in der Gesundheitsförderung.
  • Digitalisierung: Der SHV fordert die Einbindung der Heilmittelerbringer in die Entwicklung digitaler Anwendungen und die Telematikinfrastruktur, damit die Digitalisierung praxisnah und entlastend wirkt. Mobile Szenarien wie Hausbesuche müssen dabei mitgedacht und ausreichend finanziert werden.
  • Stärkung ambulanter Praxen: Ambulant tätige Heilmittelerbringer sichern die wohnortnahe Versorgung. Der SHV warnt vor einer Konzentration auf große Zentren und fordert den Erhalt inhabergeführter Praxen.

Fest steht: Es besteht politischer Handlungsbedarf, die Therapieberufe müssen weiterentwickelt werden. Der SHV hat sein Konzeptpapier dafür vorgelegt und nun ist die Politik am Zug.

 

Gesundheitskompetenz ist die Fähigkeit, gesundheitsrelevante Informationen suchen, finden, auf ihre Qualität hin beurteilen und für die eigene Situation anwenden zu können. Sie ist damit ein Schlüssel für Gesundheit und eine grundlegende Voraussetzung für einen gesunden Lebensstil und ein hohes Maß an Lebensqualität. Sie ist zudem von zentraler Bedeutung, damit sich Bürgerinnen und Bürger im Gesundheitswesen zurechtfinden können und wissen, wo und wie sie sowohl Angebote der Prävention und Gesundheitsförderung als auch schnelle und professionelle Hilfe im Krankheitsfall finden können.

Die Allianz für Gesundheitskompetenz, in der sich der SVH seit längerem engagiert, verschreibt sich dem Ziel, die Gesundheitskompetenz in der gesamten Bevölkerung zu stärken und weiter zu fördern. Damit dies gelingt, soll die Gesundheitskompetenz auf verschiedenen Ebenen adressiert werden. Auf diese Ziele und Schwerpunkte hat die Allianz sich in ihrer „Roadmap Gesundheitskompetenz 2024“ verständigt:

  1. Die Organisationen des Gesundheitswesens gesundheitskompetenter machen

Die Allianz-Partner wollen die Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Pflege gesundheitskompetenter machen und hier eine stärkere strukturelle Verankerung der Gesundheitskompetenz erreichen.

Eine mangelnde Gesundheitskompetenz im Hinblick auf die „Navigation“ durch das Gesundheitswesen ist sowohl ein Problem der Bürgerinnen und Bürger als auch eine Herausforderung für die patientenorientierte Gestaltung der Organisationen und Einrichtungen des Gesundheitswesens. Dies betrifft insbesondere die Übergänge und Schnittstellen zwischen den Einrichtungen (insbesondere ambulant und stationär), aber auch die kommunikative Kompetenz der Gesundheitsberufe. Benötigt werden daher eine transparentere und effizientere Struktur bzw. Organisation und Kommunikation im gesamten Gesundheitssystem – also in den Bereichen Gesundheitsförderung, Prävention, Diagnostik, Behandlung, Rehabilitation, Pflege und Palliativversorgung. Sie ist eine grundlegende Voraussetzung für die Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger bzw. der Patientinnen und Patienten.

Die Partner der Allianz fördern die organisationale und navigationale Gesundheitskompetenz, indem sie die Orientierung in ihren Organisationen und im Gesundheitssystem erleichtern und das Verständnis des Gesundheitswesens und seiner Abläufe und Strukturen durch allgemein verständliche und einfach zugängliche Informationen verbessern.

Sie steigern mit geeigneten Maßnahmen die Versicherten- und Patientenorientierung in Krankenkassen, Arzt-, Psychotherapeuten- und Zahnarztpraxen, bei Heilmittelerbringenden sowie in Krankenhäusern und Reha- und Pflegeeinrichtungen.

  1. Die Gesundheitskompetenz in den Lebenswelten verankern und insbesondere vulnerable Gruppen durch gezielte Angebote besser erreichen

Die Allianz-Partner wollen die Gesundheitskompetenz in den Lebenswelten (Kita, Schule oder Arbeitswelt) verankern und insbesondere die vulnerablen Gruppen durch gezielte Angebote besser erreichen.

Die Bedingungen in den Lebenswelten beeinflussen bewusste und unbewusste Gesundheitsentscheidungen eines jeden einzelnen. Gesundheitskompetenz ist deshalb in allen Lebensbereichen und über den gesamten Lebensverlauf relevant. Kompetenzen für eine gesunde Lebensweise und Krankheitsbewältigung müssen auf allen Ebenen der Gesellschaft, über alle Lebensphasen hinweg unterstützt werden. Deshalb ist es bedeutsam, über die Einrichtungen der gesundheitlichen Versorgung hinaus – in den Kommunen, in den Arbeitswelten und besonders in Kitas und Schulen – den Zugang zu Gesundheitsinformationen zu erleichtern, diese zu vermitteln und konkrete Anreize und Hilfen für gesundheitsförderliche Entscheidungen und Handlungen zu bieten sowie einen gesundheitsfördernden Rahmen zu gestalten. Ein wichtiger Kooperationspartner ist hierbei die Allianz Gesundheitskompetenz und Schule.

Gesundheitskompetenz ist eine Frage sozialer Chancengleichheit und Teilhabe: Die Studienergebnisse von HLS-GER 2 zeigen deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Als besonders „vulnerable Gruppen“ gelten Menschen mit einem niedrigen Bildungsniveau und Sozialstatus. Sie schätzen in hohem Maße ihre Gesundheitskompetenz als unzureichend ein. Ein ähnlicher Befund gilt aber auch für Menschen ab 65 Jahren, für Menschen mit chronischen Erkrankungen und (teilweise) für Menschen mit Migrationshintergrund. Diese Gruppen stehen vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, sich gesund zu erhalten, Krankheiten zu bewältigen und sich im Gesundheitswesen zurechtzufinden.

Die Partner der Allianz unterstützen vulnerable Gruppen in besonderer Weise bei Gesundheitsförderung, Gesunderhaltung und Krankheitsbewältigung.

Ihr Handeln zielt darauf ab, soziale Ungleichheiten und Bildungsunterschiede abzubauen, die Nutzerfreundlichkeit des Gesundheitswesens für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf durch einen Mix an Unterstützungsmaßnahmen zu stärken und die gesellschaftliche Teilhabe, z. B. durch mehrsprachige Informationsangebote zu sichern.

Mit Maßnahmen wie die Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes oder die Überführung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) mit entsprechender Schwerpunktsetzung möchte das Bundesministerium für Gesundheit seinen Beitrag zur Stärkung der Gesundheitskompetenz insbesondere vulnerabler Gruppen weiter ausbauen.

  1. Das Angebot digitaler Anwendungen für die Förderung von (individueller) Gesundheitskompetenz stärken und ausbauen

Die Allianz-Partner wollen das Angebot digitaler Anwendungen für die Förderung von Gesundheitskompetenz stärken und ausbauen.

Digitale Informationen, Medien und Techniken sind relevant für die Gesundheit. Nie zuvor waren so viele Gesundheitsinformationen verfügbar. Auch die Zahl digitaler Unterstützungstechniken wie Gesundheits-Apps nimmt weiter zu. Durch die rasanten Fortschritte im Bereich KI sind neue Chancen, aber auch Herausforderungen zu erwarten. Digital verfügbare Gesundheitsinformationen und digitale Techniken können die Teilhabe und Selbstbestimmung erweitern, um gesund zu bleiben und Krankheiten zu bewältigen. Sie können darin unterstützen, lebensstilbedingte Risikofaktoren für wichtige nicht-übertragbare Krankheiten zu verringern. Sie erhöhen zugleich die Anforderungen an die Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger. Studien bestätigen, dass es vielen Menschen in Deutschland besonders schwerfällt, digitale Gesundheitsinformationen richtig zu beurteilen und zu bewerten. Hier setzt der im SGB V ergänzte Paragraph 20k an, der die Krankenkassen zur Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz der Versicherten verpflichtet.

Die Partner der Allianz engagieren sich für die Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz und setzen digitale Informationen und Techniken ein, um sowohl verständliche als auch verlässliche Informationsquellen für die Bürgerinnen und Bürger bereitzustellen oder auf etablierte gesicherte Informationsquellen hinzuweisen. Das Bundesministerium für Gesundheit wird verstärkt Aufklärungs- und Informationsangebote zur digitalen Transformation des Gesundheitswesens für die Bürgerinnen und Bürger in seinen Digitalkanälen veröffentlichen.

Die Partner entwickeln und verfolgen Strategien und Projekte, um die digitale Gesundheitskompetenz der Bevölkerung gezielt zu unterstützen und sie im Umgang mit neuen Angeboten zu befähigen. Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche, für Patientinnen und Patienten in der medizinischen Versorgung und für Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf, die eine besondere Förderung benötigen.

Die professionelle Gesundheitskompetenz aller im Gesundheitswesen Tätigen stärken

Die Allianz-Partner wollen die professionelle Gesundheitskompetenz aller im Gesundheitswesen Tätigen stärken. Ein zentraler Schlüssel ist dabei die Verbesserung der Kommunikationskompetenz auf allen Ebenen.

Neben den Lebenswelten wie Elternhaus, Kitas, Schulen und Kommunen kommt allen Gesundheitsberufen bei der Förderung der Gesundheitskompetenz ein besonderer Stellenwert zu. Deshalb kommt es entscheidend darauf an, die professionelle Gesundheitskompetenz aller im Gesundheitswesen Tätigen weiter zu stärken. Das gilt insbesondere auch für ihre Kommunikationskompetenz. Gerade die Förderung dieser Kommunikationskompetenz wurde in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Ebenen vorangebracht. Besonders zu betonen sind dabei die umfassenden Aktivitäten zur Entwicklung von Mustercurricula in Medizinstudium und Pflegeausbildung ebenso wie zur Stärkung kultursensibler und sprachlich vielfältiger medizinischer Versorgungskonzepte. Fortbildungsangebote zur Förderung der Kommunikationskompetenz existieren für nahezu alle Gesundheitsfachberufe und zielen teilweise auch auf die interprofessionelle Zusammenarbeit. Fortbildungen dieser Art und deren Inanspruchnahme sollten weiter gefördert werden.

Die Partner der Allianz unterstützen verschiedene Maßnahmen, um die professionelle Gesundheitskompetenz aller im Gesundheitswesen Tätigen voranzubringen. Das gilt insbesondere für die Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Die Partner der Allianz fördern die patientenzentrierte Kommunikation, Erklärung und Vermittlung von Informationen und wirken darauf hin, sie langfristig in den Versorgungsalltag des ambulanten und stationären Bereichs zu integrieren.

Sie stärken die interprofessionelle Kommunikation zwischen den Angehörigen verschiedener Gesundheitsberufe und tragen dazu bei, Barrieren an Schnittstellen zwischen den verschiedenen Berufsfeldern abzubauen.

Weitere Informationen zur Allianz für Gesundheitskompetenz finden sich auf der Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums sowie in der „Roadmap Gesundheitskompetenz 2024“.

 

 

 

 

 

 

Unter dem Motto „Handeln statt reden“ lädt der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) Politik, Kostenträger und Berufsangehörige der Heilmittelbranche zum 7. TherapieGipfel nach Berlin ein. Am 12. November um 15 Uhr wird die Veranstaltung durch ein Grußwort der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken eröffnet.

Im Historischen Hörsaal im Langenbeck-Virchow-Haus wird der SHV-Vorstand im Rahmen einer Podiumsdiskussion gemeinsam mit Gesundheitspolitiker*innen und fachkundigen Expert*innen über aktuelle berufspolitische Themen diskutieren. Von 15 bis 18 Uhr geht es um die drängenden Herausforderungen der Heilmittelberufe. Jetzt anmelden und dabei sein!

Eine Teilnahme am TherapieGipfel ist kostenfrei, aber nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Anmeldeschluss ist der 3. November 2025.

 

Eine hohe Gesundheitskompetenz hat positiven Einfluss sowohl auf die Gesundheit der Bevölkerung als auch auf das Versorgungssystem; sie ist eine wichtige Voraussetzung, damit Menschen beispielsweise informierte Entscheidungen treffen oder sich gesundheitsförderlich verhalten . Wichtig ist auch, dass zuverlässige Gesundheitsinformationen gefunden, verstanden, beurteilt und angewendet werden und zuverlässige Informationen von Fake News unterschieden werden können. Dies alles hilft Menschen, sich besser im Gesundheitswesen zurechtzufinden.

Diese Kompetenz wird in einer Welt der täglich wachsenden digitalen Informationsdichte immer wichtiger, aber zugleich auch immer anspruchsvoller. Deshalb hat das BMG bereits im Jahr 2017 zusammen mit den Spitzen der Selbstverwaltung des deutschen Gesundheitswesens die „Allianz für Gesundheitskompetenz“ ins Leben gerufen. Das gemeinsame Ziel: Die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung in Deutschland zu stärken und weiter zu fördern. Der SHV engagiert sich in dieser Runde, um das Thema auch im Heilmittelbereich zu repräsentieren.

Was bedeutet Gesundheitskompetenz?

„Gesundheitskompetenz ist die Fähigkeit, gesundheitsrelevante Informationen suchen, finden, auf ihre Qualität hin beurteilen und für die eigene Situation anwenden zu können. Sie ist damit ein Schlüssel für Gesundheit und eine grundlegende Voraussetzung für einen gesunden Lebensstil und ein hohes Maß an Lebensqualität. Sie ist zudem von zentraler Bedeutung, damit sich Bürgerinnen und Bürger im Gesundheitswesen zurechtfinden können und wissen, wo und wie sie sowohl Angebote der Prävention und Gesundheitsförderung als auch schnelle und professionelle Hilfe im Krankheitsfall finden können.“ Auf diese Definition hat sich die Allianz für Gesundheitskompetenz verständigt und sie zur Basis ihrer Arbeit gemacht.

Gesundheitskompetenz ist eine Voraussetzung für selbstbestimmte informierte gesundheitsbezogene Entscheidungen und befähigt Patientinnen und Patienten, die eigene Behandlung und Versorgung aktiv mitzugestalten. Gesundheitskompetenz ist ein wichtiger Baustein für die Stärkung der Patientensicherheit. Sie zu steigern, zählt deshalb zu den Zielen des Nationalen Gesundheitsziels Patientensicherheit und des Globalen Aktionsplans Patientensicherheit der WHO. 

Was ist die Allianz für Gesundheitskompetenz?

Die Allianz für Gesundheitskompetenz ist eine Initiative und wurde im Jahr 2017 durch das BMG und die Spitzenorganisationen des Gesundheitswesens ins Leben gerufen. Sie verfolgt das Ziel, die Gesundheitskompetenz in Deutschland zu stärken und weiter zu fördern.

Das gemeinsame Engagement der Allianz beruht auf Kooperation und Koordination. Die Partner erarbeiten für ihre jeweiligen Zuständigkeits- und Regelungsbereiche Empfehlungen oder Maßnahmen und setzen diese eigenverantwortlich um.

Mit ihrer Arbeit hat die Allianz wesentlich dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Bedeutung von Gesundheitskompetenz im gesamten Gesundheitswesen zu stärken. Regelmäßig tauscht sich der Steuerungskreis über neue Projekte und Entwicklungen aus und diskutiert strategische Ziele und Schritte zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in Deutschland.

In der Allianz für Gesundheitskompetenz sind die folgenden Organisationen beteiligt:

  • Bundesministerium für Gesundheit
  • Gesundheitsministerkonferenz der Länder
  • der Patientenbeauftragten sowie der Bevollmächtigten der Bundesregierung für Pflege
  • ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.
  • Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen (BAG SELBSTHILFE e.V.)
  • Bundesärztekammer (BÄK)
  • Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)
  • Bundeszahnärztekammer (BZÄK)
  • Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V. (DKG)
  • Deutscher Pflegerat e. V. (DPR)
  • Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)
  • Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-SV)
  • Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)
  • Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV)
  • Spitzenverband der Heilmittelverbände e. V. (SHV)
  • Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. (PKV)
  • Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv)
  • Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG, vormals BZgA
  • Robert Koch-Institut
  • Dr. Doris Schaeffer (als Einzelsachverständige und Initiatorin des Nationalen Aktionsplans)
  • Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP).

Weitere Informationen zur Allianz für Gesundheitskompetenz finden sich auf der Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums.

 

 

 

Der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) hat nun einen Sitz im Beirat der Gematik. Dem Beirat gehören Vertreter der Länder, der Patientinnen und Patienten, der Industrie, der Wissenschaft und weiteren Berufsgruppen im Gesundheitswesen an. Zudem sind je ein Vertreter der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Gremium vertreten.

Die Gematik verantwortet die Umsetzung der Telematikinfrastruktur (TI) und damit die zentrale Plattform für die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Als Nationale Agentur für Digitale Medizin entwickelt die Gematik Rahmenbedingungen für sichere und nutzerfreundliche Dienste, Komponenten und Anwendungen. Zentrale Innovationen sind die elektronische Patientenakte und das elektronische Rezept (E-Rezept). Für Heilmittelleistungen hat der Gesetzgeber die Einführung der elektronischen Heilmittelverordnung ab 2027 geplant.

Ein SHV-Sitz im Beirat der Gematik ermöglicht den Berufsgruppen eine Beteiligung an Entwicklungsprozessen, Mitsprache- und Gestaltungsmöglichkeiten in Fragen zur Digitalisierung im Heilmittelbereich.

 „Es ist gut, dass die Heilmittelberufe nun in der Gematik mit einem offiziellen Sitz im Beirat vertreten sind. So haben wir Anteil an den neuesten Entwicklungen und setzen uns in der Gematik auf direktem Weg für die Belange der Heilmittelerbringer ein“, bewertet Andreas Pfeiffer, Vorsitzender des Spitzenverbands der Heilmittelverbände, die Mitgliedschaft.

Barmer-Heilmittelreport 2024 weitgehend bestätigt. Das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) als zuständige Aufsichtsbehörde hat sich mit dem Report intensiv befasst und in zentralen Punkten Beanstandungen gegenüber der Barmer geäußert. Damit wird deutlich: Die Einwände des SHV waren berechtigt.

Im Oktober 2024 hatte der SHV offiziell Beschwerde beim Bundesamt für Soziale Sicherung eingereicht und auf irreführende Darstellungen im Heilmittelreport der BARMER hingewiesen. Nun hat das BAS bestätigt, dass es inhaltlich viele der vom SHV vorgetragenen Kritikpunkte teilt, auch wenn kein formaler Rechtsverstoß festgestellt werden konnte.

 

Seit der Fusion mit der GEK im Jahr 2010 veröffentlicht die BARMER einen jährlichen Bericht über die Versorgung der Versicherten mit Hilfs- und Heilmitteln. In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt des Berichts sehr einseitig in Richtung einer politischen Agenda verschoben, die schwerpunktmäßig die Ausgabensteigerungen in der gesetzlichen Krankenversicherung darstellt. Dabei häuften sich zuletzt offensichtliche und bewusste Fehldarstellungen, die ein ebenso verzerrtes wie schlechtes Bild auf die Heilmittelbranche – insbesondere auf die Inhaber ambulanter Heilmittelpraxen – werfen.

 

In ihrem aktuellen Heilmittelreport kritisiert die Barmer beispielsweise die Gehaltsentwicklungen angestellter Physiotherapeuten im ambulanten Bereich. Diese seien laut Barmer deutlich weniger stark gestiegen als die Umsatzsteigerungen in den Praxen. Der Absicht des Gesetzgebers, durch das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) und den daraus resultierenden Gehaltserhöhungen dem Fachkräftemangel zu begegnen, sei laut Report nicht nachgekommen worden. Vielmehr hätten die Gesetzesänderungen im Heilmittelbereich zu einem massiven Kostenanstieg in der Gesetzlichen Krankenversicherung geführt, jedoch zentrale Ziele verfehlt. 

 

Diese Behauptungen hatte der SHV deutlich zurückgewiesen und die von der Barmer verwendete Datengrundlage kritisiert. Auch das BAS beanstandet, dass die für die Bewertung der Gehaltsentwicklung relevanten Zahlen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) im Report gänzlich fehlen. Dies stelle einen „Mangel an der Richtigkeit der Information“ dar.

 

Auch die Einschätzung, dass nicht-therapeutische Angestellte deutlich höhere Gehaltszuwächse erhalten hätten und dies die Unterschiede zum Entgeltatlas erkläre, wird vom BAS als „eher abwegig“ bewertet. Diese Aussage hatte der Autor des Barmer-Heilmittelreports im Rahmen eines Interviews getätigt.

 

Die weitere Kritik des SHV, dass die Barmer Vergütungssteigerungen mit Umsatzsteigerungen gleichsetzt, ohne andere Kostenfaktoren wie Raum- und Sachkosten zu berücksichtigen, hält das BAS „nicht für unbegründet“.

 

„Die intensive Auseinandersetzung des BAS mit dem Barmer-Heilmittelreport zeigt, dass unsere Kritik fundiert und gerechtfertigt war“, erklärt Andreas Pfeiffer, Vorsitzender des SHV. „Es ist ein wichtiges Signal für unsere Branche, dass Verzerrungen und Einseitigkeiten in öffentlichen Gesundheitsberichten nicht unwidersprochen bleiben.“

 

Auf Basis der Beanstandungen des BAS hat die Barmer den Heilmittelreport 2024 überarbeitet und eine aktualisierte Version veröffentlicht. Zudem hat die Barmer angekündigt, im laufenden Jahr keine Fortsetzung der Gehaltsanalyse im Heilmittelreport vorzunehmen. Für mögliche zukünftige Veröffentlichungen wurde eine Vorab-Abstimmung mit dem BAS vereinbart.

 

 

Zum 1. April 2025 ist der Bundesverband für Podologie e.V. neues Mitglied im Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV). Damit besteht der SHV nun aus sieben Mitgliedsverbänden aus den Bereichen Ergotherapie, Physiotherapie, der Sprachtherapie und Logopädie und jetzt auch der Podologie.

Der 1948 gegründete Bundesverband für Podologie e.V. vertritt als Berufsverband die Interessen von Podologinnen und Podologen bundesweit. Seinem Antrag auf Mitgliedschaft im SHV hat die außerordentliche Delegiertenversammlung des Spitzenverbands einstimmig zugestimmt.

„Wir freuen uns, mit dem Bundesverband für Podologie e.V. nun auch diesen Heilmittelbereich zu vertreten,“ betont Andreas Pfeiffer, Vorsitzender des Spitzenverbands der Heilmittelverbände. „Je mehr Heilmittelbereiche gemeinsam auftreten, desto größer ist unser berufspolitisches Gewicht.“

„Durch unsere Mitgliedschaft im SHV möchten wir zu einer weiteren Stärkung der podologischen sowie der heilmittelübergreifenden berufspolitischen Interessenvertretung beitragen,“ so Jeannette Polster, die 1. Vorsitzende des Bundesverbandes für Podologie e.V. „Heilmittel sind ein essenzieller und für Patientinnen und Patienten unverzichtbarer Teil der Gesundheitsversorgung. Gemeinsam mit den anderen Verbänden im SHV möchten wir uns für die dringend notwendige Reform der Berufsgesetze, die gleichberechtigte Mitbestimmung der Heilmittelerbringer im G-BA sowie eine Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einsetzen.“

Alle Informationen rund um den SHV und seine Mitgliedsverbände finden Interessierte unter https://www.shv-heilmittelverbaende.de/.

Am 25. März 2025 gründeten alle 17 maßgeblichen Heilmittelverbände in Berlin die Interessengemeinschaft Heilmittelerbringer im G-BA (IG Heilmittel), um ihre gemeinsame Forderung nach einer stimmberechtigten Vertretung der Heilmittelerbringer*innen im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zu forcieren. Manuela Pintarelli-Rauschenbach, Verband für Physiotherapie (VPT) und Andreas Pfeiffer, Deutscher Verband Ergotherapie (DVE), wurden zu Sprecherin und Sprecher gewählt.

 

Unter folgendem Link können Sie die komplette Pressemitteilung lesen:

20250331_09.00 Uhr_PM_Interessengemeinschaft Heilmittelerbringer im G-BA in Berlin gegründet